Dietrich Grönemeyer: Wer heilt, hat recht

Für die einen ist er ein Star, für die anderen ein Scharlatan: Der bekannte Arzt Dietrich Grönemeyer kritisiert die Schulmedizin für ihr einseitiges Menschenbild und fordert die Anerkennung alternativer Heilmethoden. Barbara Bleisch trifft den umtriebigen Medicus.

Dietrich Grönemeyer will das Beste aus Schulmedizin und alternativen Therapien zusammenführen. Für sein Buch «Weltmedizin» ist der Arzt und Bestsellerautor um die Welt gereist und hat Schamanen, Handauflegern, Geistheilern über die Schulter geschaut.
Das Herz ist für Grönemeyer nicht nur ein zuckender Muskel, sondern ein Organ mit Seele. Der Mensch ist keine störungsanfällige Maschine, sondern ein Körper mit Geist. Die Medizin habe sich deshalb nicht allein auf Naturwissenschaft zurückzuziehen, sondern die Heilkunst wieder zu entdecken.

Der Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer hat klassische Medizin studiert und Hightech-Therapien betrieben. Seit 2000 schreibt er medizinische Ratgeber. Sein Credo: Anerkannt gehöre alles, was heilend wirke. Was die einen begeistert, treibt die anderen zur Weissglut: Wadenwickel, Globuli und Kräutertränke könne man nicht mit realer Medizin gleichsetzen. Dietrich Grönemeyer auf Visite bei Barbara Bleisch.

SRF, Sternstunde Philosophie vom 24.02.2019